David Bowie Ein Mythos will nicht müde werden. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Kirsten Borchardt und Alexan Hannibal-Verl., St.Andrä-Wördern (1997)
Standort: AFS
Inhalt: Die Legende, so raunt der Autor, berichtet, dass um Mitternacht des 07. Januar 1947 die Uhr der Lambeth Town Hall 13 schlug. Zwar war die arktische Kälte jenes grausamen Winters dafür verantwortlich, doch welch dramatischer Auftritt für einen gewissen Davy Jones, der Jahre später als David Bowie in seinen zahlreichen Maskeraden die Popwelt aufmischen sollte! Hineingeboren in eine mehr als exzentrische Familie (in der auch Depression und Schizophrenie in den Genen lauerte), genoss er schon früh aufgrund seines Faibles für Amerika, Kunst und Rock'n'Roll einen einschlägigen Ruf als Paradiesvogel. Der zusätzliche Schlag aufs Auge, den ihm 1962 sein Klassenkamerad George Underwood im Streit um ein Mädchen versetzte und der seine Pupillen fortan zweifarbig leuchten ließ, tat ein Übriges. "Es fiel jedem auf", erinnert sich ein Kumpel von damals, "er sah aus wie jemand vom Mars." Ein weiterer, dienlicher Schritt auf dem Weg in die Rolle des "Alien", in die David Bowie mehr und mehr hineinwuchs. Nach zahlreichen Plattenflops und einem eher lachhaften "Laughing Gnome", setzte Bowie 1969 eine erste kosmische Duftmarke namens Space Oddity. Major Tom, das erste Major Alter Ego war geboren. Im Glamrock der Siebziger fanden Bowie und sein kongenialer Gitarrist, der viel zu früh verstorbene Mick Ronson, die perfekte Spielwiese. Hunky Dory mit seiner genialen Hitsingle "Life On Mars?", Aladdin Sane und -- last but not least -- The Rise And Fall Of Ziggy Stardust, prägten als Stil-Ikonen die gesamte Epoche. "Ziggy Played Guitar"..., ein Label, das Bowie zeitlebens nicht mehr loswerden sollte. Recherchiert bis ins kleinste Detail, vom Sprachduktus her aber eher unsäglich, präsentiert Sandford die Palette eines ungeheuren künstlerischen Lebens: Die Berliner Jahre und ihr legendärer Hymnus Heroes werden noch noch einmal aufgeblättert. Nicolas Roegs Kultfilm Der Mann, der vom Himmel fiel mit Bowie als Außerirdischem, eine Rolle, wie maßgeschneidert für den "Thin White Duke". "Ashes To Ashes", Let's Dance" -- Imagewechsel, die schwindeln lassen. Es entsteht das Bild eines Rastlosen, der, als abgeschrieben, stets runderneuert wie ein Phönix aus der Asche stieg. Vom Internet-Avantgardisten zum Tapetendesigner, vom Lebemann an der Seite der schönen Iman zum Teilzeit-Schauspieler in Lynchs Fire Walk With Me. Das Gesamtkunstwerk Bowie, schillernd und lavierend wie seine zahlreichen Kunstfiguren. Reality, seine jüngste Platte, beweist, wie sehr dieser merkwürdige Mann noch immer den Ton angibt. –Ravi Unger Systematik: MU Syk Umfang: 416 S.; zahlr. Fotos Standort: AFS ISBN: 978-3-85445-143-3
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.238/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 29.05.2024, 12:34 Uhr. 304 Zugriffe im Juni 2024. Insgesamt 72.994 Zugriffe seit Dezember 2003
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral